Nach unserem ersten englischen Frühstück steht heute Sightseeing in Bath auf dem Programm. Entlang des Kennet-und-Avon-Kanals an dem etliche schmale Hausboote (Narrow Boats) liegen, gehen wir vom Hotel in die City. Pulteney Bridge, Bath Abbey, Roman Baths, The Circus und The Royal Crescent sind die architektonischen Highlights. Dazwischen schauen wir in die individuellen und originellen Shops der Stadt. Ein fantastisches Käsegeschäft (Fine Cheese Company), ein origineller Laden mit hunderten von noch nie gesehenen Magazinen (Magalleria) oder ein Bookshop (Topping & Company Booksellers of Bath) mit deckenhohen Regalen in denen die obersten Buchreihen nur über Leitern zu erreichen sind. Die Stadt hat auch Andreas schnell in ihren Bann gezogen. Eine Pause in der Marlborough Tavern und ein Kaffee in einem der kleinen Läden auf der Pulteney Bridge runden unsere Tour ab. Stadtwanderung | 20.465 Schritte | 16,3 km

Heute haben wir noch einmal den Mietwagen (einen perfekt ausgestatteten Kia Stonic) genutzt und sind in die nördlich von Bath gelegenen Cotswolds gefahren. Erster Stop das idyllische Castle Combe, ein kleiner Ort mit nur 200 Einwohnern an einem Weiher gelegen. Wären die Autos nicht, würde man sich in eine Zeit um 1750 zurückversetzt fühlen. Das Dorf wird gelegentlich auch als Filmkulisse für historische Filme genutzt. Bibury mit der Arlington Row ist unser nächster Stop - auch eine kleine Ansammlung der typischen alten Steinhäuser mit kleinen Gärten (und zahlreichen Asiaten - das soll in Burton-on-the-water noch schlimmer sein). Als Überraschung für Andreas geht es weiter nach Avebury - ein mystischer Ort mit unzähligen erhaltenen Steinen verschiedener Steinkreise - ein Kraftort, denwir für eine kleine Meditation nutzen. Kleine Walks | 23.764 Schritte | 17,6 km

Nach dem dritten opulenten English Breakfast brechen wir heute auf nach Minehead - dort beginnt morgen die Wanderung auf dem SW Coast Path. Von Bath fahren wir zuerst nach Wells um uns die beeindruckende Kathedrale anzusehen. Fassade, Kapitelhaus, Kreuzgang und Klostergebäude lohnen die Besichtigung. In Wells erwischt uns ein erster kräftiger Regenschauer, aber schon in Glastonbury reisst der Himmel langsam auf, so können wir den Glastonbury Tor mit seinem weit ins Land sichtbarem Turm ersteigen. Bergauf ist anders als im Flachland zu wandern, das wird hier bereits deutlich und die folgenden Tage wartet einiges an Höhenmetern auf uns. Weiter fahren wir nach Taunton um dort den Mietwagen abzugeben. Zuvor müssen wir tanken, das führt zu reichlich Unmut, da sich der Tankdeckel nicht öffnen lässt - nach ewiger Suche muss Google helfen um den Schalter im Fußbereich am Sitz auf der Fahrerseite zu finden. Auch die Suche nach der Abgabestation ist erst im zweiten Anlauf und nach Fahrt in eine Sackgasse erfolgreich. Von Taunton nehmen wir den Bus nach Minehead und finden hier sehr schnell unser B&B The Anchorage. Wir machen noch einen kleinen Gang am Wasser entlang zum Hafen und kehren im Pub The Old Ship Aground ein (Fish&Chips bzw. Muscheln in Cider). Stärkung für die Etappen der kommenden Tage. Sightseeing und Hügel | 16.451 Schritte | 13,3 km

Nach den ersten Tagen zum Akklimatisieren in Bath und Umgebung haben wir (Andreas und ich) mit den ersten Kilometern auf dem SW CoastPath begonnen. Eine erste Strecke von Minehead nach Porlock - ein guter Einstieg mit ca. 15 Kilometern und einem ordentlichen Anstieg auf fast 300 Meter und einem Abstieg mit bis zu 28% Gefälle. Anfangs führt der Weg durch einen schönen Küstenwald, schon bald erreicht der Weg seine maximale Höhe und der Blick übers Meer reicht bis zur walisischen Küste. Der Abstieg kurz vor Bossington fordert die volle Konzentration, es geht steil abwärts und die Stufen sind nur durch den Auf- und Abstieg unzähliger Wanderer entstanden. Unten angekommen erreichen wir entlang eines kleinen Baches schon bald Bossington und stoßen direkt auf die Kitnors Tea Rooms. Zeit für eine Pause und den ersten Cream Tea auf unserer Tour. Köstlich!!!  Nach Porlock sind es nur noch knapp zwei Meilen und das Lorna Doone Hotel ist schnell gefunden. Nach einer kleinen Ruhezeit gehen wir noch einmal durch den kleinen Ort und auf ein Indian Pale Ale in den Pub The Castle. Ein toller Tag bei bestem Wanderwetter mit einem guten Gefühl, dass der Weg jetzt richtig angefangen hat! 1.Etappe | 20.570 Schritte | 15,6 km

Nach einer Nacht im schmalen Queensize-Bed und Frühstück mit Rührei und Lachs brechen wir auf. Wir wollen die Strandroute nehmen und müssen feststellen das gerade Hochwasser ist und wir trockenen Fußes hier nicht weiterkommen. Also umkehren - nach einer guten halben Stunde sind wir wieder am Hotel. Zweiter Anlauf über die Waldroute zunächst nach Porlock Weir, dem Hafen von Porlock. Von dort geht es zunächst bergan, bis wir einen Höhenweg erreicht haben, der weiter durch einen schönen Küstenwald mit Farn, moosbedeckten Baumstämmen und kleinen Bachläufen mit Wasserfällen führt. Der Weg ist genauso schön wie anstrengend, da es immer wieder ein Stück abwärts und danach gleich wieder aufwärts führt. Später als gedacht erreichen wir ein Schild, das den Weg nach Countisbury weist, dort erinnere ich einen Pub - das Blue Ball Inn - in dem ich mit Sabine war. Leider müssen wir ein Stück an der Straße entlanglaufen, aber den Pub gibt es noch und auf hat er auch. Eine verdiente Rast. Jetzt geht es an der Kirche vorbei über den Friedhof und durch eine Pforte erreichen wir wieder den CoastPath, der jetzt stetig abwärts nach Lynmouth führt. Unterwegs begegnen wir noch Martin und seiner Frau, dem es wichtig ist uns mitzuteilen, dass er kein "kleiner" Engländer ist, der für den Brexit gestimmt hat. Auf der Wanderung kommt man schnell mit den Menschen ins Gespräch. Ich erzähle gern von meinem Grund für die Wanderung, von unseren Reisen nach Südengland und darüber, dass mich so viele Freunde begleiten. Am Abend muss ich leider feststellen, dass der Akku vom iPhone schwächelt - mal schauen, ob er sich bis morgen noch einmal erholt!???? 35.792 Schritte | 26,8 km

Leider fährt die Zahnradbahn von Lynmouth nach Lynton erst ab 10 Uhr. Wir sind früher unterwegs und müssen daher die heutige Wanderung gleich mit einem Anstieg auf ca. 120 Meter beginnen. Nachdem das geschafft ist beginnt für die erste Hälfte der heutigen Etappe ein abwechslungsreicher Weg durch Küstenwald, Steintäler, Wiesen und Heide-/Ginsterlandschaften. Alles mit Blick aufs Meer. Und nach der Hälfte lockt mit einem kleinen Umweg das Hunters Inn. Wir bleiben stark, denn für diesen Abschnitt haben wir durch kleine Pausen und Gespräche mit entgegenkommenden Wanderern bereits dreieinhalb Stunden gebraucht. Was danach passiert haben wir so nicht erwartet. Der Weg ist wie immer gut ausgeschildert, aber die Entfernungsangaben irritieren uns statt der erwarteten 6 Meilen sind es noch acht und nachdem wir endlich nur noch 4 Meilen vor uns haben, wandern wir bestimmt 45 Minuten um dann erneut auf einen Wegweiser mit einer 4-Meilen-Angabe zu treffen. Zudem hat der Weg einiges an Höhenmetern zu bieten. Sowohl auf- als auch abwärts. Das ist ganz was anderes als die Umrundung Hamburgs auf flachen Wegen. Der Anstieg zum Great Hangman - mit 310 Metern der höchste Punkt des SW CoastPaths - verlangt uns alles ab. Oben angekommen weht ein frischer Wind mit ganzer Kraft und selbst der erwartete Abstieg bis Combe Martin hält noch einige Tücken bereit. Aber wir schaffen es und belohnen uns am Hafen mit einem Dooms Bar Ale (Empfehung von Steve). Jetzt erst einmal in unser B&B, das Channel Vista Guest House, eine kleine Pause haben wir uns verdient. Für ein kleines Dinner folgen wir der Empfehlung unseres Gastgebers und gehen ins Dolphins Inn. Heute werden wir sehr gut schlafen. 36.026 Schritte | 25,4 km

aaaaaaargh- gerade hatte ich den Text fertig und dann stürzt die App ab. Wie ärgerlich ist das denn. Also noch einmal, denn ich hoffe ja, das es einige gibt, die hier meiner Reise regelmäßig folgen. Auch über die Kontaktseite könnt ihr mir übrigens jederzeit Nachrichten schicken. Der Tag startete wieder mit einem 3-Gänge-Frühstück, das eigentlich den ganzen Tag vorhält. Nicht einmal am Abend ist der Hunger richtig groß - der Durst um so größer! Zuerst gibt es Müsli, Cornflakes oder Granola mit Milch, dann das englische Frühstück - heute Eggs Benedict (Pochierte Eier auf Muffins mit Bacon und SauceHollandaise) - danach Joghurt mit Blau- und Erdbeeren, dazu Orangensaft und Kaffee. Köstlich. Das alles in einem sehr schön dekorierten Frühstücksraum. Es ist schwer zu sagen, ob die Ausblicke und die Landschaft heute noch abwechslungsreicher sind als an den letzten beiden Tagen. Jedenfalls haben wir schon bald einen tollen Blick auf den Watermouth Harbour, es folgen das Städtchen Ilfracombe und Bull Point Lighthouse und am Ende schließlich der gigantische Strand von Woolacombe - dazwischen immer wieder grüne Weidelandschaften und schroffe Felsküsten. Das ganze müssen wir uns durch ein ständiges Auf und Ab von Buchten und Steilküsten hart erarbeiten. Wir kommen deutlich langsamer voran als im flachen Gelände Schleswig-Holsteins. In Woolacombe gibt es am Abend noch einen schönen Sonnenuntergang am kilometerlangen breiten Sandstrand. Der Weg morgen soll deutlich entspannter werden, aber das hatten wir auch heute schon gehofft - ich werde berichten! 32.966 Schritte | 24,2 km

Es geht entlang des fantastischen Sandstrandes von Woolacombe. Surfer im Alter von 7 bis 70 warten im Wasser auf die perfekte Welle. Wir wandern auf vergleichbar flachen Wegen ohne großes Auf und Ab zuerst parallel zum Woolacombe Beach und anschließend um den Baggy Point Richtung Croyde. Mit Saunton Beach folgt schon bald der nächste einladende Sandstrand an den die Wellen etwas sanfter heranrollen. Eigentlich wollen wir heute den Weg von Saunton nach Braunton etwas abkürzen, bleiben zunächst aber doch auf dem CoastPath. Durch Dünenlandschaften geht es über einen Golfplatz, die Golfer wirken ein wenig genervt, dass sie unseretwegen warten müssen um den nächsten Abschlag zum Grün zu absolvieren. Eine Abkürzung findet sich erst recht spät. Andreas nimmt sie,während ich mich dafür entscheide auf dem SW CoastPath zu bleiben und später entlang des bei Ebbe trockenliegenden River Taw weiterzugehen. Die Boote haben zum Teil zwei Kielschwerter, damit sie bei eintreten der Ebbe nicht umfallen. Es sind vier Kilometer mehr, aber schon am Ortseingang von Braunton treffen wir wieder aufeinander, da Andreas einen interessanten Gesprächspartner gefunden hat, der sehr gern von seinen Wandererfahrungen und -ambitionen berichtet. Zusammen geht es weiter zur heutigen Unterkunft und am Abend in den schloßähnlichen Heanton Court. Ein Pub, der mit seiner Einrichtung die Herzen alten Landadels höher schlagen lässt. 35.085 Schritte | 27,8 km

Bisher sind meine Erfahrungen mit Wandersocken von wrightsock sehr gut! Für euch, die ihr mich beleitet und alle anderen, die gern das ein oder andere Mal wandern, kann ich die doppellagigen Socken (Socke in der Socke) wirklich empfehlen. Ich werde dafür weder von wrightsock noch von anderen Anbietern bezahlt oder unterstützt. Kauf z.B. über Bergzeit.

Die Wanderung heute ist eher eine Geduldsprobe. Entlang des River Taw geht es auf einem geteerten (grauen) Radweg Richtung Barnstaple dort über eine Brücke und auf der anderen Seite zurück entlang des Flusses. Das Wetter (grau) verwöhnt uns heute zunächst nicht es ist bedeckt, windig und regnerisch. Wir sind früh aufgebrochen um in Instow die Fähre nach Appledore zu erreichen. Diese fährt aufgrund der extremen Gezeitenunterschiede nur eineinhalb Stunden vor und nach Hochwasser / Flut. Heute von 10:20h bis 13:20h. Wir sind mit guter Grundgeschwindigkeit von 5,4km/h auf der heute flachen Etappe unterwegs und kommen zeitig in Instow an um festzustellen, dass die Fähre aufgrund des starken Windes heute nicht verkehrt. Doof das! Google ist unser Freund und wir suchen nach einer Busverbindung und finden die Linie 21, die uns schon kurze Zeit später mitnimmt. Nicht so originell wie Fähre aber mit dem gleichen Ziel. Wir kürzen hier eine Strecke von 10 km ab und sparen uns den Weg über Bideford, der als recht langweilig beschrieben wird und daher die Fährüberfahrt empfiehlt. In Appledore sind wir bereits Mittags angekommen und essen & trinken im Seagate Hotel eine Kleinigkeit.

Andreas ist um 11Uhr mit dem Bus Richtung London aufgebrochen. Es war eine tolle gemeinsame Zeit und Erfahrung. Mich freut besonders, dass es Andreas so gut gefallen hat. Sowohl die ersten Tage in unserer englischen Lieblingsstadt Bath und die Ausflüge drumherum und dann natürlich die Etappen auf dem SW CoastPath, die Andreas nicht so anstrengend erwartet hätte. Ich drehe zunächst eine Runde durch Westward Ho! Ein englischer Badeort mit den üblichen Bausünden, den Holidayparks und einigen Spielhallen. Aber auch einige nette Häuser und bunte Strandhütten. Am Nachmittag trifft Thomas mit dem Mietwagen ein, es hat alles gut geklappt auch der Linksverkehr war kein Problem. Bei Ebbe machen wir einen ausgedehnten Strandspaziergang und streifen abends noch durch die Restaurants und Pubs. Thomas freut sich auf seine erste Etappe, ich mich darauf, dass es weiterGEHT. Ab morgen dann die Tagesberichte auf der Unterseite Woche 2 mit Thomas. 17.670 Schritte | 14,6 km